Im Sommer 2010 wurde ich aus Bukarest angefragt den dortigen Handwerkern den Umgang mit Kalk näher zu bringen. Das Ziel war die Restaurierung einer Kalkfassade in einem historischen Stadtviertel.
Erhalten sind viele Artefakte, deren Architekturoberflächen noch nicht mit modernen Baustoffen in Berührung gekommen sind und mit wenig Aufwand mittels traditionellen Baumaterialien restauriert werden können.
Die Tradition des althergebrachten Handwerks ist auch in Rumänien in Vergessenheit geraten. Bereits in Zeiten der kommunistischen „Abriss-Kultur“ ist das handwerkliche Wissen abhanden gekommen. Im neuen Millennium haben Baumärkte und somit „globalisierte“ Baumaterialien Einzug gehalten.
Für Bauherren sind alternative Baumaterialien im Bereich des Denkmalschutzes wie im Neubau auch vom Kostenfaktor her interessant.
Es bieten sich also noch viele Chancen dem historischen Bestand gerecht zu werden und diese Baudenkmäler in ihrer Einzigartigkeit zu erhalten.
Diese Situation hat für mich einen besonderen Reiz und war Ansporn Wissen weiterzugeben.
Ein grosses Lob dem Verursacher dieser Mission sowie den Handwerkern, die sich als sehr lernwillig erwiesen und ihr neu erworbenes Wissen umgehend in die Praxis umsetzten.